Friedensinitiative
Kyritz-Ruppiner Heide

Pressemitteilungen

09.07.2009 Die Heide ist frei - Gorleben atomfrei - sofort !
Pressemitteilung vom 25.6.2012

Den dritten Jahrestag des Verzichts auf den Luft-Boden-Schießplatz (9. Juli 2012) wollen wir mit einer gewaltfreien Blockade des Endlagerbergwerks in Gorleben im Rahmen der Kampagne "gorleben 365" bedenken.
Diese Kampagne wurde im November 2011 ins Leben gerufen, um den Protest gegen die geplante Endlagerungsstätte in Gorleben vielseitig mit zu unterstützen.
Atommüll ist eine Gefahr für alle Menschen auf der Erde. Es gibt keine sicheren Lagerungstätten. Die Gefährdung , die von solchen Lagerungen ausgehen kann, wird immer wieder diskutiert und bleibt eine wichtige Frage, in der jeder Mensch mitgefragt ist, sich zu positionieren.
Die Friedensintitiative sieht im erungenen Ziel-die Befreiung der Heide vom Militär- vor drei Jahren einen wichtigen Impuls eben auch für andere Initiativen, sich gerade dort zu engagieren und den politischen Widerstand zu untertützen.
Das sollte allen ehemaligen FreieHeide Engagierten ein Mitmachen wert sein - Verbot von Atomwaffen - für alternative Energien - Endlagerstätten sind nicht nur ein Risiko, sondern auch selbst wieder unheilbringend - wenn Katastrophen, Anschläge oder ähnliches das sogenannte Restrisiko ausmachen und aktivieren.
Eine schon gegründete Gruppe von Aktivisten fährt am Sonntag, den 8. Juli morgens los, bereitet am Sonntag nachmittag die Aktion gemeinsam vor und geht dann am Montag, den 9. Juli zu den geplanten Salzbergwerk, welches für die Endlagerung zur Zeit vorberietet wird. Wir freuen uns über weitere Teilnehmer_innen an dieser Aktion und laden zum letzten Vorbereitungstreffen dazu am 27.06. um 19:30 ins Cafe Hinterhof (Rudolf Breitscheid Str.38/Neuruppin) ein. Wir möchten den Menschen im Wendland Mut zu machen, dass auch ihr Widerstand letztlich erfolgreich sein kann.

Heidekraut und Pyramidenzuckerkuchen
Friedensinitiative sammelt erste Ideen für Gorleben
Pressemitteilung vom 29. März 2012

Wie kann das aussehen, wenn man vor den Toren des Erkundungsbergwerks in Gorleben den dritten Jahrestag der Befreiung der Heide feiert? Bei der gestrigen Veranstaltung der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide wurden hierfür erste Ideen gesammelt. Klar ist, dass die Friedensinitiative am 8. Juli nach Gorleben fahren und dort am Montag, den 9. Juli den Jahrestag des Verzichts auf den Luft-Boden-Schießplatz begehen will. Die Feier soll den Menschen im Wendland Mut machen für ihren weiteren Widerstand gegen die Atomanlagen. Erste Ideen gehen dahin, Symbole des Widerstands gegen das Bombodrom wie die berümten Fahnen mit dem durchkreuzten Flieger und rosa Pyramiden - z.B. in Kuchenform - mitzunehmen. Auch an eine Protestwanderung um das Bergwerk und abschließenden Sirtaki-Tanz ist gedacht. Auf jeden Fall soll im Rahmen der Kampagne "gorleben365" eine Blockade der Zufahrten des Bergwerks stattfinden, in dem die Betreiber ein atomares Endlager vorbereiten. Beim nächsten Treffen der Friedensinitiative am 25. April soll die konkrete Planung der Aktion stattfinden.
Bevor es ans Ideen sammeln ging, wurden Informationen zusammen getragen. Katja Tempel und ihre Tochter Clara, die eigens aus dem Wendland angereist waren, informierten über die Geschichte des Bergwerks im Salzstock Gorleben. Auch Heinz-Herwig Mascher von der Grünen Liga Brandenburg konnte wertvolle Informationen beisteuern. Vor kurzem hatte Bundesumweltminister Röttgen, angekündigt, ab Herbst die Erkundung des Salzstocks für die Atommülllagerung vorläufig zu stoppen. Doch das Endlager Gorleben ist damit nicht vom Tisch. Es sollen auch keine anderen Salzstöcke erkundet werden, und Gorleben bleibt im "Topf" der möglichen Standorte für ein atomares Endlager. "Dass es ein sicheres Endlager nicht gibt, hat inzwischen auch die Atomindustrie eingesehen", erläuterte Katja Tempel. Jetzt wolle die Bundesregierung alle anderen Standorte mit Gorleben vergleichen, und wenn kein besserer gefunden werde, würde es doch der Salzstock an der Elbe. "Sie suchen jetzt den Standort, an dem die wenigsten Menschen verstrahlt würden."
Der Gast aus dem Wendland stellte dann die Kampagne gorleben 365 vor. Im Rahmen dieser Kampagne finden ein Jahr lang, von August 2011 bis August 2012, so oft wie möglich gewaltfreie Blockaden des Endlager-Bergwerks statt. Forderung der Kampagne ist die Stilllegung aller Atomanlagen. "Natürlich müssen wir irgendwann darüber reden, wo der vorhandene Atommüll hin soll", so Katja Tempel. "Aber solange noch Atomkraftwerke laufen und neuer Atommüll produziert wird, reden wir über die Stilllegung, nicht über Notlösungen, die eventuell dann einen weiteren Betrieb rechtfertigen sollen."

Fotos von der Veranstaltung:
Katja Tempel von der Kampagne "gorleben365"
Mitglieder der Friedensinitiative und Gäste bei der Veranstaltung
Katja Tempel erläutert die Lage der Tore zum Erkundungsbergwerk in Gorleben
Katja und Clara Tempel berichteten von der Kampagne "gorleben365"
Die Fotos dürfen unter Verwendung der Quellenangabe "Sichelschmiede" im Zusammenhang mit der obigen Pressemitteilung veröffentlicht werden.

Die Heide-Befreiung in Gorleben feiern
Infoabend der Friedensinitiative zum Salzstock Gorleben
Pressemitteilung vom 15. März 2012

Zu einer Infoveranstaltung über das Erkundungsbergwerk und geplante atomare Endlager im Salzstock Gorleben lädt die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide ein. Der Infoabend findet am Mittwoch, den 28.3. um 19 Uhr in Café Hinterhof in Neuruppin statt. Wie der Sprecher der Initiative, Eckhard Häßler, mitteilte, plant die Gruppe eine gemeinsame Fahrt nach Gorleben am 8. und 9. Juli 2012. "Wir möchten am Jahrestag der Befreiung der Heide eine Aktion am Salzstock Gorleben machen, um den Menschen dort Mut zu machen, dass auch sie es schaffen können", so Häßler.
Doch zunächst kommt Katja Tempel von der Kampagne "Gorleben 365" am 28.3. nach Neuruppin. Sie wird über die Pläne für ein atomares Endlager im Salzstock, den Widerstand dagegen und insbesondere die Kampagne "Gorleben 365" berichten. Dies ist nicht der erste Kontakt zwischen der Kyritz-Ruppiner Heide und dem Wendland: In der Vergangenheit hatten sich immer wieder Menschen aus Lüchow-Dannenberg an den Aktionen gegen das Bombodrom beteiligt. Mal stifteten sie eine "Wendenhütte" für den hiesigen Widerstand, mal standen rosa Pyramiden auf dem Lüchower Marktplatz, um auf den Konflikt um das Bombodrom aufmerksam zu machen.
Als 1992 die erste Protestwanderung gegen das Bombodrom stattfand, war die Protestbewegung gegen die Atomanlagen im Landkreis Lüchow-Dannenberg schon 15 Jahre alt. Ein dort geplantes Atomkraftwerk und eine Wiederaufarbeitungsanlage konnten verhindert werden. Doch seit Jahren ist das Wendland immer wieder in den Schlagzeilen, wenn Castor-Behälter mit abgebrannten Brennelementen nach Gorleben transportiert werden. Sie werden dort - entgegen eines weitverbreiteten Irrtums - nicht im Saltstock eingelagert, sondern in einer oberirdischen Leichtbauhalle zwischengelagert. Ob im Salzstock Gorleben ein atomares Endlager entstehen soll, das ist nach wie vor heftig umstritten. Bisher gibt es dort nur eine Genehmigung für ein "Erkundungsbergwerk".
Im Rahmen der Kampagne "Gorleben 365" (www.gorleben365.de) blockieren seit dem 14. August 2011 verschiedene Gruppen jeweils an einem Tag die Zufahrten zum Erkundungsbergwerk. Alle teilnehmenden Gruppen verpflichten sich zu Gewaltfreiheit. Die Friedensinitiative hat sich den 9. Juli als Blockadetermin reserviert und möchte gern noch weitere Menschen aus der Region zum Mitfahren gewinnen.

"Gegen jeden Krieg!"
Friedensinitiative ruft zum Gedenken für Kriegsopfer auf
Pressemitteilung vom 20.8.2011

Unter dem Motto "Gegen jeden Krieg" ruft die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide für den 1. September 2011 zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Zweiten Weltkriegs auf. An diesem Tag jährt sich zum 72. Mal der Kriegsbeginn. Die Gedenkveranstaltung findet um 17 Uhr am Tierpark Kunsterspring statt.
"Wir möchten damit eine wichtige Tradition der Friedensbewegung und der vielen Mitstreiter für die Freie Heide aufgreifen und weiterführen", erläutert Eckhard Häßler, Sprecher der Initiative.
Der Neuruppiner Bildhauer Hans-Hermann Degner hatte 1994 in Anlehnung an ein Motiv von Barlach eine Stele "Mutter und Kind" geschaffen. Sie wurde Teil der Mahn- und Gedenkstätte im Sperrgebiet bei Basdorf, wo seitdem jedes Jahr am 1. Mai der Menschen gedacht wird, die in den letzten Kriegstagen im Wald bei Basdorf zwischen die Fronten gerieten.
Im Jahr 2001 hatte Bundeswehr die Stele entfernt, 2006 wurde sie von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der "Sommeraktionstage" an ihren ursprünglichen Ort zurück gebracht, aber noch am selben Tag wieder von der Bundeswehr entfernt. Um diesen unwürdigen Zustand zu beenden, hatte die Bürgerinitiative am 1. September 2008 in Absprache mit der Stadt Neuruppin die Stele an ihrem neuen Standort beim Tierpark Kunsterspring eingeweiht. Am 1.9.2009 gab es dort eine Gedenkveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestags des II. Weltkrieges.
"Viele von denen, die den Zweiten Weltkrieg erlebt haben, sind inzwischen gestorben", so Häßler. Der Zweite Weltkrieg verblasse langsam in der kollektiven Erinnerung. "Aber wir sollten uns immer wieder daran erinnern, welches Leid dieser Krieg über die Menschen in ganz Europa und darüber hinaus gebracht hat." Gerade in einer Zeit, in der Kriege als Mittel der Politik wieder zunehmend auf Akzeptanz stießen, sei es wichtig, sich zu erinnern und zu mahnen.
Die Veranstaltung ist von Neuruppin aus gut mit dem Bus 787 ab Rheinsberger Tor zu erreichen (Abfahrt 16h41). Für die Rückfahrt nach Neuruppin bietet die Friedensinitiative nach Abschluss der Veranstaltung einen Shuttle-Service an.

Filmabend "Atomic Café"
Pressemitteilung vom 20.5.2011

Die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide lädt ein zu einem Filmabend am Mittwoch, dem 25.Mai 2011 in das Café Hinterhof, Rudolf-Breitscheidt-Str. 38. Anlass ist das AKW-Unglück in Fukushima und die Strahelnschäden, die wie eine Atombombe auch große Gebiete unbewohnbar machen. Gezeigt wird der Dokumentarfilm The Atomic Café (USA / 1982) von Jayne Loader, Kevin und Pierce Rafferty über die öffentliche Wahrnehmung und staatliche Darstellung der Atombombe in den USA der 1940er und 1950er Jahren.
Besonders interessant ist die Verharmlosung der Folgen der Atombombenversuche und der tatsächlichen Atombombenabwürfe. Skuril die Anleitungen, wie man/frau sich vor der Bombe schützen kann. Der Kalte Krieg und die Ausrüstung der Sowjetunion mit der Atombombe führten zur Entwicklung der Wasserstoffbombe, sowie zur Einsetzung des Komitees für unamerikanische Umtriebe. Im Zusammenhang mit dem Koreakrieg wurde konkret in den Medien, der Politik und der Bevölkerung darüber diskutiert, ob eine Atombombe eingesetzt werden sollte. Die antikommunistische Propaganda lief zur Hochform auf!

Gegen Militärintervention in Libyen
Pressemitteilung vom 28. April 2011

"Die NATO behauptet, es ginge ihr um Humanität und Menschenrechte, aber die Flüchtlinge aus Libyen lässt sie im Mittelmeer ertrinken". Dies war eine der Äußerungen, die am Mittwoch Abend auf einem Treffen der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide zur Situation in Libyen gefallen ist. Es stelle sich die Frage, ob es der NATO nicht in Wirklichkeit um die eigene Macht gehe und sie die Rebellen unterstütze, um auch für die Zukunft ihren Einfluss im Land zu sichern. Am Ende des Diskussionsabends stand für die Anwesenden das Fazit: "Wir fordern ein Ende der militärischen Eingriffe in Libyen. Stattdessen sollte die Demokratiebewegung mit friedlichen und demokratischen Mitteln unterstützt werden. Auch ein Vorschlag für eine echte humanitäre Intervention entstand auf dem Treffen: "Es sollte eine Schifffahrtslinie eingerichtet werden, um Flüchtlinge sicher aus der Gefahrenzone zu holen. Wenn Europa nicht bereit ist, diese Menschen aufzunehmen, ist alles Gerede von Menschenrechten nur Makulatur."
Die Friedensinitiative hat auf ihrer Webseite (www,friedensinitiative-kyritz-ruppiner-heide.de) Links zu Hintergrundinformationen zum Thema Libyen zusammengestellt.

Friedensinitiative trifft sich zum Thema Libyen
Pressemitteilung vom 20. April 2011

Die Situation in Libyen steht im Mittelpunkt des Treffens der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide am Mittwoch, den 27. April um 19 Uhr im Café Hinterhof, Rudolf-Breitscheid-Straße 38, Neuruppin. Die Mitglieder wollen Informationen zur Lage in dem nordafrikanischen Land und zu den Hintergründen der derzeitigen Eskalation austauschen und erörtern. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.

Pressemitteilung vom 05.04.2010

Rund 1500 Menschen kamen zur ersten Osterwanderung, die direkt auf das Gelände des ehemaligen Bombodroms führte. Das doppelte Motto der Veranstaltung "Für eine zivile Zukunft der Kyritz-Ruppiner Heide - Von der Heide soll Frieden ausgehen" zog sich durch alle Reden. So begann Generalsuperintendent i. R. Leopold Esselbach (Neuruppin) seine Geistlichen Besinnung mit der Erinnerung an die in diesem Jahr 50jährige Ostermarschbewegung. Die Vertreterin der Regierung aus Brandenburg, Staatssekretärin Sabine Stachwitz, wie auch der Landtagsabgeordnete Wolfgang Methling (Die Linke) aus Mecklenburg-Vorpommern unterstrichen, dass die Landespolitik beider Bundesländer die zivile Entwicklung der Kyritz-Ruppiner Heide fordert.

Jens-Peter Golde (ProHeide) forderte, dass das Bombodrom nicht mehr der Bundeswehr gehören, sondern an die Bundesvermögensverwaltung (BIMA) übertragen werden soll.

Die Veranstalter, die Unternehmerinitiative ProHeide, Freier Himmel, Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide, das Aktionsbündnis Rosa Heide und die Friedenswerkstatt Sichelschmiede, zogen eine positive Bilanz.

Ulrike Laubenthal von der Sichelschmiede schilderte den erfolgreichen 17-jährigen gewaltfreien Kampf gegen das Bombodrom und sagte: "Lassen wir Frieden von der Heide ausgehen! Machen wir den Widerstand gegen das Bombodrom zum Exportschlager." Bombenabwürfe sollten auch nicht anderswo geübt werden.

Die Stimmung bei der gesamten Veranstaltung war fröhlich und entspannt. Alle genossen das gute Wetter und den Ausflug in die Heide. Am ehemaligen sowjetischen Kommandoturm, der 2007 von G8-Kritikern rosa angestrichen worden war (Pink Point II) fand die Abschlusskundgebung statt. Musik gab es von der Straßenrockband "Nümmes" und von Mitgliedern der "Lebenslaute", die schon oft Konzerte am und auf dem Bombodrom gegeben haben, z.B. 2003 auch in den nahe gelegenen Panzerhallen, damals noch illegal. Die detaillierten Landkarten des Bombodrom der FI Kyritz-Ruppiner-Heide waren sehr begehrt. Schließlich wollen jetzt die Anwohner das Gelände wieder in zivilem Besitz haben.

Großen Applaus gab es, als Barbara Lange vom Freien Himmel sagte: "Das nächste Osterfest wollen wir alle zusammen in der Kyritz-Ruppiner-Heide feiern, wenn die Bundeswehr dort abgezogen ist." Doch zunächst lud sie alle zur symbolischen " Feierlichen Seebestattung des Bombodroms" am 1. Mai nach Mirow (Mecklenburg) ein.

Osterwanderung auf dem Bombodrom: Bundeswehr gibt nach
Pressemitteilung vom 02.04.2010

Noch am 31.3. hat die Bundeswehr den fünf Initiativen, die für Ostersonntag zu einer Wanderung über das ehemalige Bombodrom-Gelände aufrufen, mitgeteilt, dass sie nicht mehr auf einem Mitbenutzungsvertrag besteht und die mündlich bereits im Detail getroffenen Vereinbarungen gelten. Für endgültige Absprachen ist Oberst Hering zuständig. Offenbar waren die rechtlichen Bedenken der Initiativen überzeugend.

"Nun setzen wir alles daran, dass die Osterwanderung ein schönes Erlebnis für die Teilnehmer wird. Wir werden nicht nur erstmals offiziell das Gelände betreten, sondern dort auch ein attraktives Programm haben.", sagte Johannes Oblaski, der sowohl in der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide als auch in der Rosa Heide aktiv ist. Er ist für das Kulturprogramm verantwortlich. Es gibt klassische Musik und Klezmer, gespielt von Mitgliedern der Gruppe "Lebenslaute" und Straßenrock von der "Nümmes-Band", die eigens ein Lied für die Osterwanderung geschrieben hat.

Es wird eine Auftaktkundgebung mit einer geistlichen Besinnung von Leopold Esselbach (Generalsuperintendent i. R.) an der Mahnsäule bei Schweinrich geben. Danach beginnt die Wanderung über das ehemalige Bombodrom-Gelände. Sie führt zum ehemaligen sowjetischen Kommandoturm, der seit der Besiedelungsaktion am 1.6. 2007 "Pink Point II" heißt. Hier findet die Abschlusskundgebung statt. Neben wichtigen Informationen wird es dort auch Kaffee und Kuchen und Würstchen vom Grill geben. "Lebenslaute" und die "Nümmes-Band" werden musizieren.

Einig sind sich die Initiativen, dass jetzt endlich die Entscheidung für eine zivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide fallen muss. Die Bundesrepublik muss die Verantwortung für die Munitionsräumung übernehmen. Jegliche militärische Nutzung muss ausgeschlossen sein, deshalb auch das Motto der Osterwanderung "Von der Heide soll Frieden ausgehen".

Treffpunkt ist am Ostersonntag um 14 Uhr an der Mahnsäule bei Schweinrich. Bustransfer vom und zum Bahnhof Wittstock (Hinfahrt 13 Uhr, Rückfahrt 17 Uhr). Der Zug 17:56 Uhr nach Berlin wird erreicht.

Osterwanderung auf dem Bombodrom: Es bleibt spannend
Initiativen lehnen nachgeschobene Bedingungen der Bundeswehr ab
Pressemitteilung vom 31.03.2010

Überraschend hat die Bundeswehr den fünf Initiativen, die für Ostersonntag zu einer Wanderung über das ehemalige Bombodrom-Gelände aufrufen, mitgeteilt, dass sie dazu einen Mitbenutzungsvertrag unterzeichnen sollen. Die Initiativen halten den vorgelegten Vertrag für rechtswidrig und halten an den mündlich bereits im Detail getroffenen Vereinbarungen fest. Dies erklärte heute Klaus Günther von Pro Heide. "Wir haben der Bundeswehr mitgeteilt, dass wir den Vertrag so nicht unterzeichnen können. Wir gehen davon aus, dass die mündlichen Vereinbarungen als Vertrag gelten und die Osterwanderung wie geplant stattfindet." Treffpunkt ist am Ostersontag um 14 Uhr an der Mahnsäule bei Schweinrich.

Bereits am 3. März hatten die Initiativen mit Vertretern der Ordnungsämter, der Polizei und der Bundeswehr im Detail vereinbart, unter welchen Bedingungen eine Osterwanderung auf dem Gelände stattfinden kann. Am 24. März fand ein Kooperationsgespräch mit der Polizei statt. Bis zum 26. März ließ sich das Verteidigungsministerium Zeit mit seiner endgültigen Zustimmung. "Dass jetzt plötzlich völlig neue Bedingungen auftauchen, ist ein Unding", sagt Eckhard Häßler von der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide. Von einem schriftlichen Vertrag sei bisher nie die Rede gewesen.

In dem Vertragsentwurf (5 Seiten, 12 Paragraphen) heißt es unter anderem: "Der Mitbenutzer verpflichtet sich keine Transparente und Ähnliches mitzuführen, deren Aufschriften inhaltlich gegen die Bundeswehr gerichtet sind." Diesem Vertrag zu folgen, widerspreche der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, argumentiert Hans-Peter Laubenthal von der Friedenswerkstatt Sichelschmiede. "Wir leben in einem freien Land, wir haben Meinungsfreiheit. Als Veranstalter haben wir gar kein Recht, den Versammlungsteilnehmern vorzuschreiben, was sie auf ihre Transparente schreiben, solange sich der Inhalt im Rahmen geltenden Rechts bewegt." Ähnlich zweifelhaft erscheint das verlangte Fotografierverbot, das die Pressefreiheit erheblich einschränken würde. "Dort gibt es ohnehin keine militärischen Geheimnisse zu fotografieren, der Platz ist kein Truppenübungsplatz und wird seit 18 Jahren nicht militärisch genutzt", ergänzt Claudia Orlowski vom Aktionsbündnis Rosa Heide. Das Bündnis hatte am gleichen Ort 2007 eine Besiedelungsaktion durchgeführt.

Auf Unverständnis stößt bei den Initiativen auch die folgende Forderung: "Der Mitbenutzer hat sich und alle Personen, die auf seiner Seite an der Mitbenutzung teilnehmen, wegen seiner und ihrer gesetzlichen Haftpflicht für Schäden, die sie im Zusammenhang mit der Mitbenutzung verursachen, in ausreichendem Maße zu versichern. Als ausreichend gelten Deckungssummen von pauschal 3 Mio. Euro für Personen- und Sachschäden je Schadensfall."; und "Zusätzlich hat der Mitbenutzer eine Veranstaltungsversicherung für 1.000 Teilnehmer vor Beginn des Marsches nachzuweisen." "So etwas ist bei Demonstrationen absolut unüblich und auch rechtlich nicht möglich", so Laubenthal. "Schließlich wissen wir gar nicht im Voraus, wer kommen wird."

Desweiteren wird von den Veranstaltern verlangt, "Ordnungskräfte" einzusetzen, die "sicherzustellen" haben, dass die vorgegebene Marschroute nicht verlassen wird. "Selbstverständlich setzen wir Ordner ein, die die vereinbarte Route kennen und gegebenenfalls Leute ansprechen würden, die sie verlassen wollen" sagt Klaus Günther. "Aber wir haben doch keine polizeilichen Befugnisse, mit denen wir das "sicherstellen" könnten.

Die Initiativen hoffen auf rege Beteiligung an der Osterwanderung. "Es gibt auf jeden Fall ein interessantes Programm mit einer geistlichen Besinnung, Redebeiträgen und Musik. Auch für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Wir gehen weiter davon aus, das auch die Wanderung über das Militärgelände wie geplant stattfinden wird", sagt Britta Meyer-Itner von der Aktionsgemeinschaft "Freier Himmel".

Pressemitteilung vom 26.03.2010

Der Osterwanderung auf dem Bombodrom steht nun nichts mehr im Wege. Am Freitag, dem 26. März teilte die Wehrbereichsverwaltung Ost telefonisch die Entscheidung des Verteidigungsministeriums mit, dass die Veranstaltung mit der beantragten Route direkt auf dem Gelände genehmigt ist.

Die Unternehmervereinigung ProHeide, die Aktionsgemeinschaft Freier Himmel, die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide, die Rosa Heide und die Sichelschmiede laden deshalb wie geplant für Ostersonntag, den 4. April, zu einer Osterwanderung auf das militärische Sperrgebiet des ehemaligen Bombodroms ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Mahnsäule bei Schweinrich (in östlicher Richtung, Landstr. nach Flecken Zechlin)

Die Bundeswehr hatte im Sommer 2009 auf ihre Pläne zur Einrichtung eines Bombenabwurfplatzes verzichtet, nachdem sie die Revisionsverhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht verloren hatte. Die Initiativen verlangen den endgültigen Verzicht auf militärische Nutzung und fordern eine zivile Zukunft für die Kyritz-Ruppiner Heide: "Von der Heide soll Frieden ausgehen!". Den Teilnehmern der Osterwanderung wollen sie einen Einblick in die Schönheiten der Heide, aber auch eine Vorstellung von den militärischen Altlasten vermitteln, die einer zivilen Nutzung noch im Wege stehen.

Das Bundesverteidigungsministerium hat sich immer noch nicht geäußert, ob und wie es das ehemalige Bombodrom nutzen will, sondern bislang nur den Verzicht auf die Nutzung als Luft-Boden-Schießplatz erklärt. Es ist offensichtlich, dass eine militärische Weiternutzung geprüft wird.

"Das macht uns unruhig und besonders aufmerksam," sagt Hans-Peter Laubenthal von der Sichelschmiede. "Mit den anderen Initiativen, die zum Ostermarsch aufrufen, sind wir für die Beendigung der militärischen Nutzung der Heide, für die Munitionsberäumung durch die Bundesrepublik und für eine zivile, friedliche Zukunft der Kyritz-Ruppiner Heide."

Auf Initiative von ProHeide wurde mit der zuständigen Wehrbereichsverwaltung und dem Standortkommandanten verhandelt. Die Veranstaltung wurde mit der Bundeswehr und den zuständigen Ordnungsämtern abgestimmt und bei der Polizei angemeldet.. Klaus Günther von Pro Heide ist froh: "Nun hoffen wir auf gutes Wetter und eine rege Teilnahme!"

Von der Kyritz-Ruppiner Heide soll Frieden ausgehen!
Pressemitteilung vom 16.03.2010

Zu einer Osterwanderung auf dem Bombodrom-Gelände rufen die Unternehmervereinigung Pro Heide, die Aktionsgemeinschaft Freier Himmel, die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide, die Rosa Heide und die Sichelschmiede auf. Der Termin ist Ostersonntag, der 4.4. um 14 Uhr. Zum ersten Mal wird die Wanderung in Absprache mit der Bundeswehr direkt auf das Bombodrom-Gelände gehen.

Der Startpunkt ist an der Mahnsäule östlich von Schweinrich an der Straße nach Flecken Zechlin. Es wird einen Bus geben, der vom Bahnhof Wittstock um 13 Uhr startet.

Im Aufruf heißt es, dass der Kampf für eine zivile Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide noch nicht ausgestanden sei. Der 9. Juli 2009 (als Verteidigungsminister Jung den Verzicht auf die Nutzung als Luft-Boden-Schießplatz erklärte) wäre ein Meilenstein in der Geschichte der Kyritz Ruppiner Heide.

Der Vorsitzende von Pro Heide Jens Peter Golde betonte: "Wir haben neue Qualitäten erreicht: erstens können wir erstmals direkt auf das Bombodrom, und zweitens arbeiten unsere Organisationen zusammen, so unterschiedlich auch ihr Ansatz ist."

"Nach 17 Jahren des Kampfes hat sich die Bevölkerung gegen die Bundesregierung durchsetzen können. Aber wir wollen nicht auf halbem Wege stehen bleiben!", erklärte Klaus Günther von der Initiative ProHeide Das Bundesverteidigungsministerium hat sich immer noch nicht geäußert, ob und wie es das ehemalige Bombodrom nutzen will, sondern bislang nur, dass eine militärische Weiternutzung geprüft wird.

Die Organisatoren wollen die Beendigung der militärischen Nutzung und sind für eine zivile, friedliche Zukunft der Kyritz-Ruppiner Heide. Außerdem sei die Bundesrepublik für die Munitionsberäumung verantwortlich.

"Im Betriebskonzept der Bundeswehr war das Training mit Atombomben, Drohnen und anderen Angriffswaffen vorgesehen. Die Bundeswehr soll das nicht hier und auch nicht irgendwo anders üben, weil es verfassungswidrig ist. Über den Tag hinaus vereint uns die Vision: Keine Kriegsübungen, sondern von der Kyritz-Ruppiner Heide soll Frieden ausgehen!", bemerkte Hans-Peter Laubenthal von der Sichelschmiede.

Barbara Lange vom Freien Himmel betonte: " Der Bürgerprotest richtet sich nun nicht mehr gegen das Bombodrom. Wir fordern eine zivile Zukunft der Heide. Das wird auch weiterhin von der Landespolitik in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und Abgeordneten des Deutschen Bundestages unterstützt."

Die Osterwanderung soll diesen Forderungen Nachdruck verleihen. Nachdem das Bombodrom politisch nicht durchsetzbar war, erhofft sich das Bündnis, dass auch eine andere militärische Nutzung nicht durchsetzbar sein wird.

Weihnachtsmann im Verteidigungsministerium
Eine entmilitarisierte Heide steht auf zahlreichen Wunschzetteln
Pressemitteilung vom 21.12.2009

"Wir warten aufs Christkind -- aber nicht auf die freie Heide. Die wollen wir sofort", so steht es auf hunderten von Weihnachtskarten, die der Weihnachtsmann heute in Berlin einem Vertreter des Verteidigungsministers zu Guttenberg übergab.

Den Wunsch nach einer baldigen Freigabe der Kyritz-Ruppiner Heide für eine friedliche Nutzung kann der Himmelsbote nicht ohne irdische Hilfe erfüllen, deshalb gab er ihn an den Minister weiter.

Im Juli hatte die damalige Bundesregierung zwar auf eine Nutzung des Geländes als Luft-Boden-Schießplatz verzichtet, aber eine anderweitige militärische Nutzung nicht ausgeschlossen.

"Die meisten Karten stammen aus der Region rund um das ehemalige Bombodrom-Gelände", berichtet der Weihnachtsmann. "Die Menschen dort haben den sehnlichsten Wunsch, dass die Bundesregierung ihre Heide endlich freigibt und die Altlasten räumt." Es seien auch etliche Wunschkarten aus Berlin und sogar aus Bayern, Hessen, Sachsen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen dabei.

Viele der Karten enthielten zudem die Forderung nach einem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan.

"Wir wollen nicht länger still warten, bis die Bundesregierung zu entscheiden gedenkt, was sie mit der Heide weiter vor hat", erklärte Andreas Will von der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide. "Wir fordern eine entmilitarisierte Heide. Die Bundesregierung muss für die Räumung der Munitions-Altlasten Sorge tragen und das Gelände dann für die zivile Nutzung freigeben".

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, finden am 1. Januar gleich zwei Neujahrswanderungen statt: Die Wanderung des Bündnisses Rosa Heide startet um 14 Uhr in Neu-Glienicke, die Wanderung der Unternehmervereinigung "Pro Heide" beginnt um 14 Uhr an der Mahnsäule in Neu Lutterow.

Neben den Wunschpostkarten hat der Weihnachtsmann dem Verteidigungsminister selbstverständlich auch ein Geschenk gebracht. Das darf zwar erst an Heilig Abend geöffnet werden, doch gut informierte Kreise glauben zu wissen, dass es sich u.a. um einige Dokumente handelt, die dem Minister bei seiner zukünftigen Arbeit helfen dürften: Das Grundgesetz, die UNO-Charta sowie die ISAF-Einsatzregeln.

Bombodrom auf der Kippe– kippen wir das Bombodrom
Sommeraktionstage vom 13. bis 17. August 2009
Pressemitteilung vom 23.06.2009

Am Mittwoch, d. 24.06.09 trifft sich um 19.30 Uhr die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner-Heide in Neuruppin, im "Cafe Hinterhof" Rudolf-Breitscheid-Straße 38.

Im Mittelpunkt dieses Treffens stehen die diesjährigen "Sommeraktionstage", die vom 13.-17.08.2009 in traditioneller Weise auf dem Gelände des Bombodroms stattfinden.

Die Friedensinitiative Kyritz Ruppiner Heide und das Aktionsbündnis Rosa Heide stellen die Someraktionstage unter das Thema Bombodrom auf der Kippe– kippen wir das Bombodrom.

Die "Sommeraktionstage" sollen auch 2009 wieder klar machen: Der Bombenkriegsübungsplatz ist und bleibt umkämpft. Protest und Widerstand gegen das Bombodrom bleiben regional und überregional lebendig. Wer sich mit Ideen und Vorschlägen an der inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung des mehrtägigen Camps einbringen möchte, ist herzlich eingeladen.

Friedensinitiative plant Sommeraktionen
Pressemitteilung vom 27.05.2009

Am Mittwoch, den 27.05.09 trifft sich um 19.30 Uhr die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner-Heide in Neuruppin, im Kampagnebüro im "Cafe Hinterhof" (Rudolf-Breitscheid-Straße 38).

Im Mittelpunkt dieses Treffens stehen die diesjährigen "Sommeraktionstage", die vom 13.-17.08.2009 in traditioneller Weise auf dem Gelände des Bombodroms stattfinden.

Die Friedensinitiative und das Aktionsbündnis Rosa Heide rechnen trotz der jüngsten Gerichtsentscheidung vom März 2009 nicht mit einer juristischen Verhinderung des Bombodroms.

Die "Sommeraktionstage" sollen auch 2009 wieder klar machen: Der Bombenkriegsübungsplatz ist und bleibt umkämpft. Protest und Widerstand gegen das Bombodrom bleiben regional und überregional lebendig. Wer sich mit Ideen und Vorschlägen an der inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung des mehrtägigen Camps einbringen möchte, ist herzlich eingeladen.

Vom Bombodrom nach Straßburg mit Pyramide
Friedensinitiative schaut zurück und nach vorn
Pressemitteilung vom 24.04.2009

Mit einer nachgebauten Zielpyramide auf dem Autodach waren zwei Mitglieder der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide im April in Straßburg. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag der NATO wollten sie dort ihren Protest gegen das Bombodrom und gegen alle Kriegsvorbereitungen sichtbar machen.

Doch bis zur (genehmigten) Demonstration konnten sie nicht vordringen: Die französische Polizei hatte alle Zufahrtswege abgesperrt und ging mit Tränengas gegen Menschen vor, die ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen wollten.

Von Erlebnissen beim Aktionscamp, bei der Internationalen Konferenz der Friedensbewegung und beim Versuch, an der Demonstration teilzunehmen, berichtet Hans-Peter Richter beim nächsten Treffen der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide am Mittwoch, den 29. April um 19.30 Uhr im Café Hinterhof, Rudolf-Breitscheid-Str. 38, Neuruppin.

Weiter geht es bei dem Treffen um die Planungen für die diesjährigen Sommeraktionstage am Bombodrom.

Interessierte sind herzlich eingeladen.

Pressemitteilung vom 18.02.2009

Um die weitere Planung der Aktivitäten anlässlich des 60. "Geburtstages" der NATO im April in Straßbourg geht es beim nächsten Treffen der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide. Es findet am 25. Februar um 19.30 Uhr in der Rudolf-Breitscheid-Straße 38 in Neuruppin statt. Aus aktuellem Anlass wird auch die bevorstehende Verhandlung um das Bombodrom am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Thema sein. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Mit Pyramide nach Straßburg
Pressemitteilung vom 15.01.2009

Die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide beteiligt sich an den Protesten anlässlich des 60. "Geburtstages" der NATO im April in Straßbourg. Mit einer nachgebauten Zielpyramide, einer Ausstellung und Workshops will sie bei der geplanten Demonstration am 4. April und bei der Gegenkonferenz vom 2.-5. April präsent sein. Dies beschlossen die Mitglieder der Initiative bei ihrer versammlung am Mittwoch in Neuruppin.

Die Friedensinititive folgt damit einem Aufruf zahlreicher deutscher und intertaionaler Organisationen, die den NATO-Gipfel mit Protesten begleiten wollen. "Sie reden von 'Sicherheit' und 'Humanität', doch ihre Politik hat Krieg, Folter und globale Militarisierung zur Folge", heißt es in dem Aufruftext. "Anfang April 2009 will die NATO in Strasbourg und Baden-Baden ihren 60. Geburtstag feiern. Sie beabsichtigt, ein neues strategisches Konzept zu verabschieden, das wie das bisherige der Aufrechterhaltung der ungerechten Weltwirtschaftsordnung dient und den ungehinderten Zugang zu den Rohstoff- und Energievorräten der Welt mit militärischer Gewalt zu sichern versucht. In Zeiten sich verknappender Rohstoffe, einer erstarkenden Weltmarktkonkurrenz durch China, Indien und Russland sowie des steigenden Selbstbewusstsein in Regionen wie z.B. Lateinamerika wächst die Bedeutung dieser Strategie. Die NATO schließt dabei weder Präventivkriege noch den Ersteinsatz von Atomwaffen aus. In der Bundesrepublik lagern US-Atomwaffen im rheinland-pfälzischen Büchel."

Für die Mitglieder der Friedensinitiative liegt der Zusammenhang zum Bombodrom auf der Hand: "Ihre neuen Strategien wird die NATO hier bei uns auf dem ehemaligen Bombodrom trainieren wollen. Das Zusammenwirken multinationaler Truppenverbände, die Kooperation zwischen Heer, Luftwaffe und Marine, den Abwurf ferngelenkter Bomben aus großer Höhe, sogar das Verfahren zum Abwurf von Atombomben wollen sie hier üben", erläutert FI-Sprecher Eckhard Häßler. Durch die Beteiligung an den Protesten wollen die Aktiven der Friedensinitiative Kontakte knüpfen und Mitglieder der internationalen Friedensbewegung für den Widerstand gegen das Bombodrom gewinnen. Auch hier in der Prignitz soll es Öffentlichkeitsarbeit anlässlich des NATO-Jubiläums geben. "Für den Streit ums Bombodrom ist es wichtig, sich klar zu machen, was die wirklichen Absichten der Bundeswehr sind", sagt Sprecherin Annett Bauer. "Würde sie wirklich Frieden und Menschenrechte verteidigen, könnte man darüber diskutieren. Aber das ist ein Mythos. In Wirklichkeit ist die Bundeswehr im Rahmen der NATO an Kriegen in aller Welt beteiligt, bei denen es um Zugang zu Rohstoffen und Märkten geht. Das ist kein berechtigtes Interesse, für das wir unsere Heide aufgeben müssten."

Die Friedensinitiative weist darauf hin, dass das Bündnis "Rosa Heide" für den 2.-5. April Busse von Berlin nach Straßburg organisiert. Die Fahrt kostet hin und zurück maximal 40 Euro pro Person, Anmeldung unter g8undkrieg@so36.net.

Friedensinitiative berät Aktivitäten zum NATO-Jubiläum
Pressemitteilung vom 07.01.2009

Die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide trifft sich am 14. Januar in Neuruppin, Virchowstraße 13. Schwerpunktthema ist diesmal die Frage, wie sich die Initiative an den Protesten anlässlich des 60. "Geburtstags" der NATO im April diesen Jahres beteiligen wird. Dabei ist sowohl an Aktivitäten in der Region als auch an eine Fahrt nach Straßburg gedacht. Dort findet am 4. April eine Demonstration unter dem Motto "Nein zum Krieg! Nein zur NATO!" statt. Die Friedensinitiative lädt alle Interssierten herzlich zu diesem Planungstreffen ein.

Bundeswehr will Angriffskriege üben
Friedensinitiative analysiert neues Schießplatz-Konzept der Bundeswehr
Pressemitteilung vom 27.11.2008

Bundeswehr und verbündete Streitkräfte planen, auf dem ehemaligen Bombodrom-Gelände völkerrechtswidrige Angriffskriege zu proben. Zu diesem Ergebnis kommt die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide nach eingehender Prüfung des kürzlich bekannt gewordenen Nutzungskonzepts der Bundeswehr.

Völkerrechtswidrig, so die Friedensinitiative, sei unter anderem die Vorbereitung von Atombombeneinsätzen. Aus dem Papier werde deutlich, dass die Bundesregierung auch weiterhin an der sogenannten "nuklearen Teilhabe" festhalte. "Wir hatten uns schon länger gefragt, mit welchen Flugzeugen die Luftwaffe noch die in Büchel lagernden Atombomben zum Einsatz bringen will, wenn bis 2017 die atombombenfähigen Tornados durch Eurofighter ersetzt werden", erläutert Ulrike Laubenthal von der Sichelschmiede. Diese Frage beantwortet das als "Verschlusssache" klassifizierte Konzept: 85 Tornados will die Luftwaffe behalten, ihre Besatzungen sollen den Abwurf "ungelenkter Munition" üben. Das Verfahren zum Abwurf von Atombomben (das sogenannte Loft-Verfahren) könne in Nordhorn und Siegenburg nicht geübt werden, nur Wittstock sei dafür groß genug.

Grundgesetzwidrig ist darüber hinaus jede Vorbereitung von Angriffskriegen (Artikel 26 GG). "In ihren öffentlichen Äußerungen spricht die Bundeswehr ja meist davon, dass sie für Sicherheit, Krisenprävention und Menschenrechte da ist. Das Wort ,Krieg' fällt da gar nicht mehr", sagt Annett Bauer, Sprecherin der Friedensinitiative. "Aber aus diesem internen Papier wird deutlich, um was es wirklich geht. Da ist ganz offen von ,Luftangriffskräften' die Rede."

Zu Beginn des Papiers sind die Rechtsgrundlagen genannt, auf denen es basiert. Artikel 25 und 26 GG (unmittelbare Geltung des Völkerrechts und Verbot von Angriffskriegen) sind dort nicht genannt. Dafür ist der Initiative eine andere Rechtsgrundlage ins Auge gefallen: Das "Bewaffnungskonzept für fliegende Plattformen". "Mit ,fliegenden Plattformen' sind unbemannte Flugzeuge gemeint, die unbemerkt tief ins gegnerische Gebiet hinein fliegen können", erläutert Hans-Peter Richter, der sich schon seit vielen Jahren kritisch mit militärischen Entwicklungen auseinandersetzt. "Wenn diese ,Drohnen' bewaffnet werden, dann sind es ganz klar Angriffswaffen. Zur Verteidigung braucht man keine Waffe, die heimlich ins gegnerische Gebiet eindringt und dort hinterrücks tötet." Dass ein Bewaffnungskonzept für fliegende Plattformen als Grundlage für das Übungsplatzkonzept benannt wird, zeige zweierlei, meint die Friedensinitiative: "Erstens: Die Bundeswehr will solche Waffen verwenden. Zweitens: Sie will das üben, unter anderem in Wittstock."

In einer am 26.11. verabschiedeten Erklärung kommt die Friedensinitiative zu dem Schluss: "Wir haben es hier mit Kräften zu tun, die Völkerrecht und Verfassung missachten. Hier in der Kyritz.-Ruppiner Heide haben wir die Chance und die Verpflichtung, ihnen gemeinsam die Stirn zu bieten. Das wird nicht einfach werden. Wir müssen uns auf die kommenden Auseinandersetzungen gut vorbereiten."

Das nächste Treffen der Friedensinitiative findet am 14. Januar 2009 in Neuruppin, Virchowstraße 13 statt. Neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind herzlich willkommen. Eine ausführliche Analyse des Bundeswehr-Konzepts steht im Internet unter www.sichelschmiede.org.

Friedensinitiative warnt SPD vor falschem Spiel
Pressemitteilung vom 24.10.2008

Die Friedeninitiative Kyritz-Ruppiner Heide diskutierte bei ihrer öffentlichen Versammlung am Mittwoch in Neuruppin die Aktionsplanung für das nächste Jahr. Schwerpunkte werden mit Aktionen zum 60. Jahrestag der NATO-Gründung, die Teilnahme am Osterspaziergang der BI Freie Heide und für die Sommeraktionstage im August 2009 gesetzt.

Auf einhellige Entrüstung stießen bei den Mitgliedern der Friedensinitiative Presseberichte über das geplante Abstimmungsverhalten der SPD-Abgeordneten zur militärischen Nutzung des Bombodroms im Petitionsausschuss des Bundestages. „Grundsätzlich hält der Ausschuss (…) eine Nutzung des Truppenübungsplatzes für sinnvoll“, heißt es in der Beschlussempfehlung, der die Vertreter der Großen Koalition folgen sollen.

Eckhard Häßler, Sprecher der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide, warnte die SPD vor einem falschen Spiel: „SPD-Generalsekretär Hubertus Heil, Kanzlerkandidat Steinmeier und Ministerpräsident Platzeck versprechen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit großer Geste, gegen die militärische Nutzung der Heide zu kämpfen und die SPD-Fraktion stimmt im Bundestag mit der Union für die militärische Nutzung des Bombodroms.“ Sollte das so kommen, werde die SPD die Enttäuschung der Bürger über eine solche Falschspielerei bei den Landtags- und Bundestagswahlen im nächsten Jahr deutlich zu spüren bekommen.

Vor dem Hintergrund der Vorgänge um den Petitionsausschuss fordern die Mitglieder der Friedensinitiative: „Die Menschen in der Region und darüber hinaus müssen auf Straßen, Plätzen und am Bombodrom für eine friedliche Zukunft der Region streiten – auf die Politik können wir uns nicht verlassen.“

Interessenten sind herzlich zur nächsten öffentlichen Sitzung der Friedensinitiative, am Mittwoch, den 26.11.2009, um 19:30 Uhr, Virchowstr. 13 in Neuruppin eingeladen.

Friedensinitiative sucht Logo
Pressemitteilung vom 08.10.2008

Die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide lädt alle Interessierten für den 22. Oktober um 19.30 Uhr zu ihrem nächsten Treffen ein. Eines der Themen wird die Entscheidung über ein Logo für die neue Initiative sein. Das Treffen findet in Neuruppin in der Virchowstraße 13 statt.

Friedensinitiative trifft sich am Mittwoch
Pressemitteilung / Terminhinweis vom 30.8.2008

Die neu gegründete Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide trifft sich wieder am Mittwoch, den 9. Juli um 19h30 in Neuruppin in der Virchowstraße 13. Thema wird vor allem sein, wie die Aktivitäten im Sommer (Aktionscamp des Bündnis Rosa Heide und Friedensradtour zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki) konkret unterstützt werden können. Außerdem soll Zeit für Diskussionen und Vereinbarungen zur Arbeitsweise der Initiative sein. Interessierte sind herzlich eingeladen.

Begegnungscafé, Nagasaki-Gedenken, Protestbrief
Friedensinitiative plant vielfältige Aktivitäten
Pressemitteilung vom 10.07.2008

Eine umfangreiche Tagesordnung hat die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide bei ihrem dreistündigen Treffen am Mittwoch abend in Neuruppin abgearbeitet. Der erste Teil war der Frage der Diskussions - und Entscheidungskultur in der neugegründeten Gruppe gewidmet, dann ging es um bevorstehende Aktivitäten und schließlich um die Weiterentwicklung der Initiative.

Bei der Planung der Aktivitäten ging es zunächst um die Sommeraktionstage des Bündnis Rosa Heide, die am 17./18. Juli in Katerbow beginnen. Die Friedensinitiative ruft mit zu den Aktionstagen auf und beteiligt sich in verschiedener Form daran. Insbesondere lädt sie für Sonntag, den 20. Juli um 15 Uhr zu einem Begegnungscafé ins Camp in Katerbow ein. Für alle, die selber nicht an den Aktionen des Camps teilnehmen können oder wollen, besteht dort die Möglichkeit, sich aus erster Hand davon berichten zu lassen und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktionscamps kennen zu lernen.

Besprochen wurde außerdem die Friedensradtour zum Gedenken an Hiroshima und Nagasaki, die am 9. August in Kyritz und am 10. August in Fretzdorf und Schweinrich Station machen wird. Weiteres Thema war ein geplanter Protestbrief an die Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft, die in letzter Zeit einige ihrer Busse mit Bundeswehr-Werbung versehen hat. Johannes Oblaski berichtete von seinem Treffen mit Bürgerinitiativen gegen den Großflughafen Schönefeld und den Kohleabbau in der Lausitz, die in Zukunft mit der Friedensinitiative zusammenarbeiten wollen.

Effektiv arbeiten, zügig entscheiden und dennoch wichtige Dinge gründlich genug besprechen, um zu einer für alle guten Lösung zu kommen - diese Wünsche scheinen manchmal unvereinbar. Ulrike Laubenthal von der Sichelschmiede stellte ein Modell vor, wie Gruppen in überschaubarer Zeit zu einem Konsens kommen können. Dabei spielt neben Vertrauen, Kooperationsbereitschaft und Kreativität auch eine gut strukturierte Diskussion mit einem klaren Prozess eine Rolle. Da dies einerseits überzeugte, andererseits aber Zweifel blieben, ob die Suche nach Konsens nicht manchmal zu viel Zeit brauchen könne, entschied sich die Gruppe, es mit einem Mischmodell zu probieren: Alle inhaltlichen Entscheidungen sollen im Konsens getroffen werden, bei Entscheidungen rein organisatorischer Art soll auch Abstimmung möglich sein.

Ein Konsens fand sich schnell über den Domainnamen der Friedensinitiative: Unter www.friedensinitiative-kyritz-ruppiner-heide.de ist sie ab nächster Woche im Netz zu finden. Auch ein Konto wurde eingerichtet: Wer die Arbeit der Initiative finanziell untertützen möchte, kann das tun mit einer Überweisung an die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide, Konto Nr. 1840516107 bei der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, BLZ 16050202 (nicht steuerabzugsfähig).

Das nächste Treffen der Friedensinitiative ist für den 3. September 2008 geplant. Es findet wieder um 19h30 in der Virchowstraße 13 statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Friedensinitiative am Start
Fünf Projektgruppen nehmen ihre Arbeit auf
Pressemitteilung vom 12.06.2008

Auf ihrer ersten öffentlichen Versammlung hat die Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide gestern einstimmig Annett Bauer aus Dierberg und Eckhard Häßler aus Neuruppin als Sprecherin und Sprecher gewählt. Ulrich Schnauder wurde Kassenwart, Gerd Alexowitsch und Roland Brinckmann Kassenprüfer. Außerdem wurden fünf Projektgruppen ins Leben gerufen, die jeweils weitgehend selbständig zu verschiedenen Aspekten arbeiten und sich in gemeinsamen Treffen koordinieren sollen.

Die Projektgruppen lassen erkennen, wo die neue Initiative ihre Schwerpunkte setzen will: Die Gruppe "Öffentlichkeitsarbeit" möchte das öffentliche Bewusstsein für "bombodromrelevante Themen" schärfen. "Viele Informationen über die militärische Bedeutung des geplanten Bombenabwurfplatzes und dessen Einbindung in größere Entwicklungen sind zur Zeit wenig bekannt", findet Eckhard Häßler. "Wir möchten da recherchieren, informieren und diskutieren." Eine weitere Projektgruppe setzt sich zum Ziel, kreative und öffentlichkeitswirksame Aktionen auf den Weg zu bringen, an denen sich viele Menschen auch mit unterschiedlichen Motivationen beteiligen können. Die Projektgruppe "Bomben nein - wir gehen rein" übernimmt die Aufgabe, die gleichnamige Kampagne weiter zu entwickeln. Die Gruppe "überregionale Zusammenarbeit" wird bundesweit und international den Kontakt zu anderen Initiativen, Gruppen und Organisationen suchen, die sich für Frieden und Abrüstung einsetzen. Die Projektgruppe "Kommunikation" schließlich hat sich zum Ziel gesetzt, für Protokolle, Einladungen, Mailinglisten und Webseite zu sorgen und damit die Kommunikation zwischen den Aktiven sowie nach außen zu organisieren.

Erste praktische Aktivitäten der neuen Gruppe stehen schon bald an. So finden im Juli in Katerbow die Sommeraktionstage des "Bündnis Rosa Heide" statt. Die Friedensinitiative ruft mit zu diesen Aktionstagen auf und möchte insbesondere Menschen aus der Region, die gegen das Bombodrom aktiv sind, zu einem Begegnungscafé am Sonntag, den 20. Juli nachmittags im Camp in Katerbow einladen. Vom 4.-11. August findet im Gedenken an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki eine Friedensradtour von Berlin zum Bombodrom statt. Die Friedensinitiative begrüßt diese Radtour, lädt Menschen aus der Region zur Teilnahme ein und wird auch ganz praktisch an den Vorbereitungen mitwirken.

Zum Verhältnis zu den bestehenden Initiativen gegen das Bombodrom erläutert Annett Bauer: "Wir verstehen uns als Ergänzung. Wir arbeiten an Aspekten, die die anderen Gruppen so nicht oder wenig abdecken. Wir sind explizit eine Friedensinitiative - wir lehnen die Idee, Konflikte durch Militär lösen zu wollen, grundsätzlich ab. Durch unsere Arbeitsweise mit mehreren Projektgruppen können in unserer Initiative viele Leute mit ihren jeweils eigenen Fähigkeiten und Schwerpunkten ein Betätigungsfeld finden."

Das nächste Treffen der Friedensinitiative findet am 9. Juli um 19h30 in der Virchowstr. 13 statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide gegründet
Erstes öffentliches Treffen am 11. Juni in Neuruppin
Pressemitteilung vom 03.06.2008

Zum 11. Juni lädt die neu gegründete Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide zu einer öffentlichen Versammlung um 19:30 in die Virchowstr. 13, Neuruppin ein. Dort sollen die ersten Aktivitäten geplant werden und die Sprecher der Initiative gewählt werden.

Ziel der Friedensinitiative Kyritz-Ruppiner Heide ist es, eine regional und überregional verankerte, friedenspolitisch motivierte, direkt-demokratische Bewegung für die zivile Nutzung des Bombodroms zu befördern, wo Menschen aus der Region Ostprignitz-Ruppin und anderen Regionen gemeinsam gegen die Pläne der Bundeswehr vorgehen können.

Die Initiative versteht sich als Netzwerk von Einzelpersonen und Gruppen. Sie möchte die Aktivitäten anderer, bereits aktiver Initiativen solidarisch ergänzen. Grundlage für die Aktivität ist ein Selbstverständnis der Friedensinitiative, das von inzwischen 20 Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichnern unterstützt wird (siehe Anlage).

Wie von vielen erwartet geht die juristische Auseinandersetzung im kommenden Jahr in die nächste entscheidende Phase. In diese und die dann folgende Auseinandersetzung will sich die Friedensinitiative einmischen und lädt alle Interessierten ein, mit eigenen Ideen und Vorstellungen auf der Basis der Gründungserklärung aktiv zu werden. Das verantwortungsvolle, hartnäckige, kreative Ringen um die freie Heide und das öffentliche Bewusstsein soll die Initiative kennzeichnen. Dies soll durch Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und die Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Aktionen geschehen. Das Spektrum der möglichen Aktionsformen umfasst dabei auch Zivilen Ungehorsam, wie etwa bei der gewaltfreien Besiedlung des Bombodroms am 1. Juni 2007.

Ein Schwerpunkt der Aktivitäten soll die öffentliche Diskussion Bombodorm-relevanter Themen werden. Insbesondere sollen in Form von geeigneten Veröffentlichungen und Diskussionsveranstaltungen die verfügbaren Informationen verständlich aufbereitet und strittige oder offene Punkte öffentlich diskutiert werden.

Die Friedensinitiative unterstützt auch aktiv die Kampagne „BOMBEN NEIN – WIR GEHEN REIN“ die seit dem Jahr 2004, als die Inbetriebnahme des Bombodroms unmittelbar bevor zu stehen schien, über 2400 Bürgerinnen und Bürger für sich gewinnen konnte. Die unterzeichnete Erklärung der Bereitschaft zu zivilem Ungehorsam im Fall der Inbetriebnahme ist ein Ausdruck direkter Demokratie, ist gewaltfrei und eröffnet für die betroffenen Menschen eine Handlungsoption, falls der „Luft-Boden-Übungsplatz“ auf rechtlichem Wege einmal nicht mehr zu verhindern sein sollte.